Der Krieger in uns

Veröffentlicht am 20. Dezember 2024 um 20:21

Der unerlöste Krieger in uns ..,.

führt ein Schattendasein. Er ist gehasst von uns. Währenddessen wir mit der Ablehnung seiner Persönlichkeit beschäftigt sind, treibt er uns in die Alltags-Kriege hinein. Gemeint sind Streitgeschehen, die uns verwickeln. Wir werden an Streitherden beteiligt, an denen der Unfrieden blüht und gedeiht. Das geschieht uns, obwohl wir alles tun, um miteinander friedlich auszukommen.

Uns feindlich gesonnene Personen, ziehen uns in ihre Gefechte hinein. Sie machen uns das Leben schwer. Wir leiden unter ihren unberechenbaren Angriffen. Das führt dazu, dass wir aufbegehren und uns verteidigen. Wir kämpfen mit Windmühlen, wie es Don Quicotte getan hat. Das bedeutet, dass wir einen Gegner sehen, der in Wahrheit einer Illusion von uns entstammt. Wir verteidigen uns gegen das Bild, das wir in uns tragen.

Wir beginnen uns zu rechtfertigen, dass unser Handeln richtig ist. Zuhören fällt uns schwer, sobald wir mitten im Feldzug stehen. Eine offene oder verdeckte Front umgibt uns. Wir fühlen uns inmitten von Feinden.

Wo sind unsere Leute? Wo sind unsere Verbündete? Durchdrungen von hohem Misstrauen anderen Personen gegenüber, fällt es um schwer Freund und Feind zu unterscheiden. Je nach Dauer des Konfliktes, vermehren sich die Feindseligen. Welchen Leuten wir noch vertrauen können, wissen wir nicht mehr. Wir zweifeln an jedem, der sich uns nähert. Wachsam kontrollieren wir unser Gegenüber.

Und dann passiert es. Völlig unbemerkt sind wir selbst zum Krieger geworden. Das ist ein Mensch, der Streit anzettelt. Stänkern, bissige Bemerkungen machen, sarkastisch werden, Dinge ins Lächerliche ziehen zeichnen ihn aus. Am Ende dieses Kreislaufes fangen wir an Rachepläne zu schmieden. Wir rächen uns am Feind. Der offene Krieg hat begonnen.

Ich schreibe absichtlich von Krieg. Das Wort lässt sich austauschen für Streit und Unfrieden. Familien streiten "bis auf´s Blut", heißt es. In Betrieben und an Schulen herrscht Mobbing. "Der Stärkere gewinnt." In Beziehungen wird misstraut und kontrolliert.

Wir fühlen uns nicht mehr sicher. Wir suchen eine Lösung. Wir suchen nach Ursachen, warum und weshalb Gründe zu diesem Desaster in unserem Leben geführt hat. Die Ursachenforschung treibt uns immer tiefer in die feindlich gestimmte Misere hinein. Wir bemerken es nicht. Es passiert.

Wir verstehen "die Welt" nicht mehr. Alles, was wir tun, um den Streit zu vermeiden, endet letztendlich wieder in Begegnungen, in denen konkurriert wird, wer der Beste, Klügste, Reichste ... ist. Dies führt zu Spaltungen.

Unbeteiligte werden munter hineingezogen. Es wird versucht sie von unserer Unschuld zu überzeugen und davon, dass die anderen schuldig sind. Sie haben uns herausgefordert und wir hatten das Recht gehabt uns zu wehren. So denken wir. So reden wir. Eine offene Front hat sich gebildet.

Der Streitherd weitet sich aus. Forderungen werden gestellt, sich auf unsere Seite zu stellen und dem anderen einmal die Meinung zu sagen. Wir haben nur eines im Kopf: Sieg. Den anderen besiegen. Unsere Lösungsstrategie besteht darin, uns als kompromissfähig und loyal zu präsentieren. Der andere soll "endlich kapieren", wie wertvoll wir doch sind.

Willkommen im Hamsterrad des Krieges und des endlosen Streitens.

Je mehr wir uns darauf konzentrrieren uns als freundliche Naturen anzubieten, die "keiner Fliege etwas zuleide tun kann", desto mehr haben wir vergessen, wie groß unser eigener Anteil an der Fortsetzung der Auseinandersetzung ist.

Keiner soll und darf merken, dass wir oft in zwischenmenschlichen Begegnungen von feindlich gesonnenen Naturen anwesend sind.

Keiner soll merken, dass uns der Zwist manchmal sogar gefällt.
Keiner soll merken, wie süß Rache schmeckt, sobald der Schachzug gegen den anderen gelungen ist und er einen Schaden erlitten hat.

Innerer Groll treibt uns an.

Innere Angstfreiheit treibt uns an, voller Überzeugung einen Streit schlichten zu können. Wir beschweren uns, weil wir uns im Recht fühlen.

Wir fordern Ausgleich, weil wir uns betrogen fühlen.

Wir erwarten Entschuldigungen für den Schmerz, die Leiden, den Kummer, die Demütigung, den Spott und die ungerechte Verteilung von Liebe und Sachen.

Kennst du das, was ich skizziert habe?

Kennst du schon den Krieger in dir?

Erkennst du deinen Anteil am Streit und Unfrieden?

Diese Fragen sind unbequem und scheinen völlig aus der Luft gegriffen und falsch zu sein. "Es ist doch eindeutig, wer hier ständig angreift und attackiert", sagen wir.

Bist du daran interessiert, diesen Kriegskreislauf in dir zu beenden?
Es könnte sein, dass all die Konflikte, in die du immer wieder hineingerätst, eine Folge deiner inneren Welt sind. Es handelt sich um eine Welt, die ausgeschlossen wird. "Niemals" bin ich angriffslustig."

Ich verspreche dir: Anerkennen, was ist und nicht sein darf, bringt weiter.

Es gibt einen kleinen Trick, sich zu überlisten: Zulassen zu denken, dass wir selbst der Initiator sind: So tun, als ob.

So tun, als ob wir selbst der Krieger sind, der Auslöser des Tumultes von unschönen Begegnungen.

So tun, als ob etwas in uns ist, ermöglicht uns den Zugang zu unserem Unterbewusstsein. Dort sind diverse Eigenschaften von uns in Hinterkammern eingeschlossen worden. Es handelt sich um Verhaltensweisen, die wir niemals sein wollen. Es gab Personen, die diese Eigenschaften lebten. Menschen in unserem Umfeld oder berühmte Personen. Diese Leute sind ein "rotes Tuch" für uns. Sie können uns in Rage versetzen. "Und wehe dem, der uns dann in die Quere kommt."

Merkst du, was passiert ist?
So tun, als ob verändert unseren Blickwinkel. Wir sehen neu hin. Wir bemerken, dass es gute Gründe gab, niemals zu dem ursprünglichen Kriegsverferchter zu werden. Leider ist es trotzdem passiert.

Es könnte auch sein, dass wir die Perspektive eines Vorfahren mittels des epi-genetischen Erbes übernommen haben und heute ausleben.

Es könnte sein, dass es einen Soldaten gab, der voller Begeisterung in den 1. Weltkrieg zog und dort nur noch Schrecken erleben musste. Angstfrei ging er in den Konflikt und kam verwundet und verstört zurück. Er hatte dem Staat, also einem anderen, vertraut. Er bekam eine völlig andere Situation. Sein Vertrauen wurde verdorben. Misstrauen entstand.

Kennst du solche Angstfreiheit und damit Konflikte lösen zu wollen. Der Soldat einst hatte einen guten Grund. Es war die Vaterlandstreue. Seinem Vaterland treu ergeben wähnte er sich im Glauben angstfrei den Gegner besiegen zu können. Die Realität an der Front war eine andere gewesen. Dieses Muster könnte auf dich übergegangen sein. Es installierte den obigen Krieger in dir.

Versöhnung mit dem inneren Krieger.

Unseren eigenen Krieger-Anteil aus dem dunklen Verlies herausholen und uns mit ihm versöhnen ist mittels meines schamanischenCoaching´s möglich.

Befreiung aus den Verstrickungen von Streit geschieht, indem du den Kriegstreiber in dir als Teil von dir anerkennst und ihm einen Platz in deinem Herzen gibst.

co Michaela Aust

Foto von Webador

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