Etwas vermissen, das uns fehlt: "Für immer verloren."

Veröffentlicht am 17. August 2024 um 10:45

Vermissen tut weh. Voraus gegangen ist ein Verlust. Wir haben etwas verloren. Was war es gewesen? Vielerlei kann es sein.

- Uns nahestehende Personen sind gestorben ist der erste Gedanke.
- Die Wege von uns und uns lieb gewonnenen Menschen verliefen in verschieden Richtungen. Wir vermissen sie.
- Unsere ans Herz gewachsenen Haustiere sind verstorben.

- Wir haben einen Arbeitsplatz verloren, haben selbst gekündigt und die Arbeitsstelle verlassen.
- Wir sind umgezogen und haben die zuvor gewohnte Umgebung mit all ihren Erinnerungen verlassen.
- Unsere Kinder gehen ihre eigenen Wege. Sie sind erwachsen geworden.

- Wir haben damals die Schule und später die Ausbildung oder das Studium beendet.
- Wir sind Eltern geworden. Die Freiheit des Individuums war eingeschränkt worden.
- Trennungen von Freunden, Bekannten, Partnern, Nachbarn sind nie als Verlust angesehen worden.

- Es kam zu einem traumatischen Stresserleben bei dem sich ein Seelenanteil von uns zurückgezogen hat.

Auf den letzten Punkt möchte ich näher eingehen.
Zu Bedenken möchte ich anführen, dass es bei alllen genannten Szenerien  zu einem Seelenanteilsverlust kommen kann. Der Seelenanteilsverlust hat mit persönlichen und individuellen Konstellationen zu tun. Je nachdem, wie wir Krisen bewältigen gelernt haben, je nachdem wie bewusst wir die genannten Stationen erlebt und erfahren haben, desto weniger ist es wahrscheinlich, dass es einen Seelenanteil gab, der sich von uns abgetrennt und abgespalten hat. 

Vielleicht warst du schon durch diverse Verluste angegriffen gewesen,
weil es zu viele in kurzer Zeit gegeben hatte. Vielleicht ist dir nie klar gewesen, dass ein Schulabschluss, das Ende eines Arbeitsverhältnisses und der Wegzug in eine neue Gegend dich in eine innere Vagheit gebracht hatte. Du wolltest nie mehr daran erinnert werden an das Früher, an die Zeit um der Phase der Veränderung herum. Denkst du heute daran, spürst du einen leichten Stich und Schmerz in dir. Kam es zu einem Verlust eines Seelenanteils ist diese Zeitspanne ganz und gar aus deinem Gedächtnis gestrichen. 

Woran wir uns ungern erinnern,
sinkt ab in die Tiefen des Unbewussten. Waren die Ereignisse so dramatisch gewesen für uns, dass wir nur noch weg wollten, oder auch umgekehrt, dass wir uns innerlich geweigert haben zu gehen, dann kann ein Anteil unserer Seele heute noch in dieser alten Geschichte leben. Dieser Teil von uns ist in diesem Alter und in der damaligen Entwicklungsphase heute noch 7, 15 oder 32 Jahre alt. Obwohl wir schon jenseits der 40er Jahre alt sind, gibt es noch den Anteil von 7, 15 oder 32. Sie leben beide in uns. Im allgemeinen spüren wir das gar nicht. Nur manchmal. Da wundern wir uns über unser Verhalten. Wir reagieren auf eine Weise, die uns nicht gefällt und von der wir dachten, wir hätten sie längst verarbeitet und überwunden.

In dieser Gemütslage vermissen wir etwas. Was ist es? 
Wir haben eine Sehnsucht nach etwas, das uns fehlt. Uns fehlen die Worte. Wir meinen, dass uns etwas fehlt und wenn dies da wäre, würde es uns gut gehen. Das macht uns betrübt. Es fehlt etwas, wovon du gar nicht weißt, dass es fehlt. Du vermisst etwas aus einer längst vergagenen Zeit. Trotzdem gibt es diese vage Ahnung, dass da noch etwas ist. Du bringst deine Sehnsucht gar nicht mit einem Verlust in Verbindung. Viel zu sehr schmerzt hier eine Wunde, von der du ebenfalls nicht weißt, dass es diese Wunde gibt. Von anderen erhältst du kluge Ratschläge und Unverständnis. Du müsstest ja nur ... dies und jenes tun, dann würde es dir gut gehen. Je nach Erfahrungsweg von dir glaubst du ihnen, vertraust dich ihnen an oder du bist sehr misstrauisch und wachsam geworden bei weiteren Ratschlägen. Die guten Worte verwandeln sich im Verlaufe des Prozesses in Schläge und HIebe. Folge ist weiterer Rückzug. Für den abgespaltenen Seelenanteil bedeutet dies noch dickere Schutzwälle aufzubauen.

Aber du hast eine Ahnung von diesem großen Verlust.
Einst, das ist lange her, gab es Ereignisse in deinem Leben, die dich überfordert haben. Sie haben dir einen Teil deiner Seele geraubt. Dort hängt er heute noch herum. Er sitzt, steht, liegt, weint, ist traurig - er kann so vieles sein, dieser große Schmerz des Fehlens. Dieser Anteil wurde beschämt und trägt die Scham bis heute mit sich. Natürlich ist sie schön versteckt, gut getarnt, denn keiner soll darum wissen. Sogar du selbst willst nichts wissen von dieser Scham in dir. 

Und das alles, weil es einen Teil gibt, der dir fehlt. 
Manchmal regt er sich und du bist wieder dieser Anteil deines Ich´s. Dann wieder ruht er unsichtbar in dir. Manchmal bemerkst du ihn neben dir. Dieser Anteil ist bedürftig. Bloß nicht bedürftig erscheinen. "Wie sieht das denn aus? Ich bin doch so alt und erwachsen. Was sagen denn die Leute." 

Er wird weggedrängt, beiseite geschoben. 
Nützt nichts, denn alles, was wir nicht haben wollen, das wird stark und mächtig und übernimmt die Regie über uns. So ergeht es dir, wenn der abgespaltene Seelenanteil sich gerade wieder zu Wort gemeldet hat. Du wurdest überrascht. Du hast gar nicht damit gerechnet, dass da eine Gefahr ist. Du warst offen. Du wurdest überrollt. Der abgespaltene Anteil übernimmt die Führung. 

Das geschieht so lange, 
bis du ein Stück weit Abstand gewinnen konntest. Nun bemerkst du zwei Stimmen in dir. Es ist die eine, die Angst hat. Sie ist laut und kann auch ganz leise sein. Die Stimme dieses abgespaltenen Seelenanteils, der gerade durch die Umstände urplötzlich zu neuem Leben erweckt wurde, ist von da an laut in dir und wieder aktiv. Du willst seine Scham, seine Panik, seine Angst, Trauer oder Wut nicht spüren. 

Hier frage ich dich?
Möchtest du gerne wieder ohne diese misteriösen Überraschungen sein, die dich in einen hochwachsamen Zustand von Erregung versetzen? 
Möchtest du ganz und gar selbst die Regie führen und die Zügel selbst in der Hand halten können?

Oder hast du dich damit abgefunden, 
dass diese Situationen, die du als Angriffe und auswegslos erlebst, nie aufhören? >
Vielleicht weil du schon xyz Hilfeangebote wahrgenommen hattest? 

Manchmal braucht 
es ganz viele kleine Wegabschnitte zu gehen, bis die Heilung geschieht. 

Es braucht so lange, 
wie wir mit unseren nie erkannten und unheilen Verwundungen betroffen sind, so lange es in unserem Energiefeld abgespaltene Seelenanteile gibt, so lange bist du zweierlei Persönlichkeiten und so lange wirst du spüren, dass dir etwas fehlt. Im Außen kannst du niemals das Fehlende ersetzen. Die Gier von haben müssen, von zwanghaft etwas besitzen müssen, weist dir den Weg, dass du unheil bist und dir etwas in deinem Inneren fehlt. 

Du kannst dich wieder heilen und repaieren. 
Viele Steine ergeben eine gute Straße. Fehlt ein Stein, wird er mit meinem schamanischen Coaching gefunden und ersetzt. Der Stein dient als Metapher für den Seelenteil. Kennst du das, was ich oben beschrieben habe? Ich lade dich ein den Kontakt mit mir aufzunehmen. co Michaela Aust

Foto pinterest

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