Jemand anderes (seinen Partner z.B.) heilen zu wollen,
ist anmaßend und hochmütig.
Warum will ich dem anderen helfen? Ihn umformen, dass es mir (MIR) gut geht, gut gehen soll?
Das ist ein Impuls aus dem "Helfersyndrom".
Helfer - Retter - Verfolger - unbeteiligter Zeuge = Opferkreislauf!
Das bedeutet, andere fremdzubestimmen wollen,
anstatt selbstbestimmt für sich selbst zu sorgen.
ABER: sagen sie jetzt, die obigen Helfer. In dem Sinne: "Ich helfe mir doch, indem ich meinen Partner z.B. heile." Das ist ein Irrtum. Ein gedanklicher Irrtum der Verführung. Des Soges der Manipulation des anderen. Ein Mensch im Modus des Helfersyndroms ist ein Manipulator seines Umfeldes.
Warum?
Was ist so schlimm bei sich selbst hinzuschauen, und bei sich selbst hinzuspüren? Was mich am anderen stört, das trage ich doch schon lange in mir, mit mir. Dort will ich es nicht sehen. Nur dort kann ich das Nicht Gesehene anerkennen, würdigen und heilen. NUR DORT!
Es gibt einen Haken:
All das geschieht im unsichtbaren des Unbewussten. Selbst wenn mich jemand auf diesen Kreislauf aufmerksam macht, kann ich ihn nicht sehen. Weil ich noch die Scheuklappen aufhabe.
Es gehört Mut dazu, zuzugeben, dass man auch Defizite hat. Und zwar genau die, die der Partner einem wie mit einem Vergrößerungsglas, vorlebt, vorzeigt.
Es gehört Mut dazu zu seinem eigenen Schatten zu stehen. Ihn zu akzeptieren, dass er da ist und immer da bleiben wird, egal wie oft ich noch die Partner, oder sonstige andere Menschen, wechsle. Das Umfeld wird sich wieder finden, so dass ich dann alle wieder aus dem Opfer-Modus heraus so manipuliere, dass sie sich mir gegenüber als Täter zeigen und entsprechend mies behandeln.
Ich bin mir um dieser Vorgänge bewusst. Es war ein sehr schmerzhafter Prozess gewesen, dazuzustehen, was ich nicht sehen wollte, obwohl ich es schon lange gesehen habe. Wo ich mir eingebildet habe, wenn ich es nicht wahrhabe, dann ist das überall so. Das war nie so gewesen. Ich habe es geschafft diesen Kreislauf zu verlassen. Ihr schafft das auch. Es braucht dazu den Mut der Ehrlichkeit, sich selbst gegenüber. Den wünsche ich euch, den wünsche ich uns allen.
co Michaela Aust 25. Juli 2018
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